Die Bahnunterführung

Wir waren damals auf Tour und sind vom Lago Maggiore Richtung Süden gefahren ...

... unser Ziel war San Remo, weil wir dort schon einmal einen schönen Urlaub verbrachten. Doch zuvor wollten wir noch eine Nacht auf einem Campingplatz, ca. 20 km vor San Remo, übernachten, evtl. auch länger. 

Die Hauptstrasse war ziemlich stark befahren, weil wir im Feierabendverkehr steckten.

So kam es, dass ich überall meine Augen haben musste, um nicht noch die Fußgänger umzufahren, die da unkontrolliert über die Straße huschten. 

Alles in allem ein stressiger Moment für mich. Moni hatte den Campingplatz im Campingführer ausgewählt und nun mußten wir immer auf Hinweisschilder achten, um den Campingplatz zu finden.

Und jetzt kommt es wie es kommen mußte ;) - Da war plötzlich das Schild: „100 m rechts“ Als ich dann abbog, kam es mir sehr früh für 100 Meter vor und wir fuhren auf eine Bahnunterführung zu. „Ganz schön eng das Teil“ dachte ich mir noch, aber wir waren ja in Italien, da ist manches im Straßenverkehr anders.

Also fuhr ich da mal langsam rein in den Tunnel. Es passte eh nur ein Fahrzeug durch und ich hoffte, dass uns von der anderen Seite keiner entgegenkam. - Es kam keiner entgegen, aber Fußgänger warteten bereits auf der anderen Seite und es wurden immer mehr. 

Mitten in der Unterführung was es dann zu spät zum Umkehren und wir wurden immer langsamer und der Tunnel immer enger. Scheiße, jetzt hatten wir ein Problemchen! 

Wir machten beide Fenster runter und klappten beide Spiegel ein. Nun fuhr ich nur noch nach dem Gefühl in der Mitte zu sein, ja nichts anrammen und immer schön langsam geradeaus... Die Leute, die da auf uns geduldig warteten, staunten nicht schlecht, was wir da abzogen. Und der Höhepunkt kam erst noch, als wir den Tunnel erfolgreich verließen, fingen da so rund 10-15 Fußgänger an zu klatschen. 

Ich (wir) sind ganz schön ins Schwitzen gekommen bei der Aktion und fuhren stolz weiter und waren dann auch schnell am Ziel. Dem  Campingplatz.

(unten bitte weiterlesen)

So etwa könnt ihr euch den Tunnel vorstellen

Die Höhe war nicht das  Problem aber mit der Breite haute es nicht ganz so hin und wir mussten höllisch aufpassen, dass wir nicht schrammten. 

Das war ein hartes Stück Arbeit,- das mit dem Tunnel, aber da wir ja ein Wohnmobil hatten, war im Camping alles schnell aufgebaut und wir konnten erst mal entspannen.

Abends hatten wir noch vor, spazieren zu gehen und verließen den Camping, um uns außen etwas umzuschauen. Wir gingen in die entgegengesetzte Richtung, also nicht in die Richtung von der wir bei der Anreise ankamen.


Plötzlich sahen wir links eine Straße die zur eigentlichen Bahnunterführung führte:

BREIT, HOCH und mit Fußgängerwegen auf beiden Seiten !!!

Ich Idiot bin einfach nur viel zu früh abgebogen (und hab mich noch über die enge Bahnunterführung gewundert).


Ich glaube dieses Erlebnis wird mich mein ganzes Leben begleiten ;)